Joyland

Haider lebt zusammen mit seiner Großfamilie in Lahore in Pakistan. Er ist arbeitslos. Seine Ehefrau verdient als Kosmetikerin das Geld. Haider kümmert sich um den Haushalt, die Nichten, die bei ihnen wohnen, und er pflegt seinen Vater. Damit entspricht er nicht dem Bild eines Ehemannes, wie es in Pakistan erwartet wird. Die Geringschätzung seines Vaters ist Haider gewiss.

Dann findet Haider durch Zufall eine Arbeit, die recht speziell ist, so dass er sich und den Job vor seiner Familie als „Theatermanager“ bezeichnet. In Wirklichkeit wird er ein Backgroundsänger und -tänzer in der Show der bekannten trans* Tänzerin Biba.

Als Haider und Biba sich näher kennenlernen, verlieben sie sich und dann ist alles anders. Da ist die traditionelle Familie und da ist diese neue Freiheit, die Haider mit Biba erlebt.

,Joyland‘ war 2022 der erste pakistanische Film in Cannes, wo er mit dem Jurypreis des „Un certain regard“ ausgezeichnet wurde. Er war für Pakistan in der Oscar-Shortlist (Bester internationaler Film) und bekam den Publikumspreis beim Hamburg International Queer Film Festival.

Pressestimmen
Die Szene schreibt: "Neben der queeren Romanze, die dazu führte, dass der Film kurzzeitig in Pakistan verboten wurde, thematisiert Sadiq vor allem Transfeindlichkeit und die vorherrschenden patriarchalischen Familienstrukturen."
Und artechock findet: "Vor allem ist hier auch der Mut von ’Joyland’ hoch anzu­rechnen, sich um die Sexua­lität von Haider und Biba zu kümmern, die eine weitere erzäh­le­ri­sche Ebene eröffnet, die so aufregend wie zutiefst ernüch­ternd ist."
Im Spiegel gibt es außerdem einen spannenden Artikel über das Verbot des Films im Pakistan.