Wir brauchen Moore – gerade in Hinblick auf den Klimawandel. Moore speichern Kohlenstoff und sind wichtige CO2-Senken. Außerdem haben sie die tolle Eigenschaft, die Luft zu kühlen, was gerade für Großstädte wie Hamburg bei ansteigenden Temperaturen immer wichtiger wird. Hinzu kommt: Sie können große Mengen Wasser aufnehmen, speichern und reinigen. Und: Moorflächen sind ein wichtiger Lebensraum für viele verschiedene Tiere und Pflanzen.
Früher bedeckten die Moore riesige Flächen, waren widerspenstig und schwer zu durchqueren. Man setzte alles daran, sie zu „bezwingen“. Das Moor war ein unwirtlicher Lebensraum, das tollen Stoff für Gemälde und Romane lieferte. Heute wandelt sich das Bild vom bedrohlichen Ort zum zerbrechlichen Naturparadies.
Regisseur Jan Haft: „Wir treffen auf sumpfigen Boden, surreal anmutende Pflanzen und faszinierend fremdartige Tiere, Spezialisten mit erstaunlicher Anpassungsfähigkeit an ihren Lebensraum. Viele von ihnen sind selten, andere nutzen die Moore als Rückzugsgebiete, darunter Kreuzottern, Wölfe und Bären.
In fünf Jahren Drehzeit gelang uns eine Collage teils farbenfroher, teils schaurigdüsterer Bilder dieses einzigartigen Lebensraums. Mit Zeitlupen und Zeitraffer konnten wir einmalige Verhaltensweisen von Tieren und Pflanzen einfangen. Wir zeigen diese wundervolle Landschaft als lebendige Schatztruhe direkt vor unserer Haustür.“
Regie Jan Haft (Dokumentarfilm)
Kamera Jan Haft, Kay Ziesenhenne
DE 2015, 99 Min., dt.F., ab 0