Mélanie teilt eigentlich alle „Geheimnisse“ mit ihrer Mutter – von den Jungs, die sie trifft, bis zur Kleidung, die jetzt in ist. Eines Tages lernt Mélanie per Internet einen Jungen kennen, der ihr schmeichelt, mit ihr über Religion spricht und mit reichlich „Argumenten“ versorgt – bis sie nach Syrien geht, um Terroristin zu werden.
Sonia ist 17 und bei ihrer gutbürgerlichen Familie scheinbar gut aufgehoben. Dann stürmt eines Tages die Polizei das Haus der Familie und nimmt die Tochter fest. Wie sich herausstellt, hatte sie einen Anschlag geplant.
Nach ,Die Schüler der Madame Anne‘, in dem eine Schulklasse quasi sich selbst spielte (auf dem Weg von einer desolaten Gruppe zu einer hoch motivierten Schulklasse), nutzt die franz. Regisseurin Marie-Castille Mention-Schaar in ihrem neuen Film die Stärken des Spielfilms, um zwei Schicksale nachzuzeichnen, welche Dounia Bouzar in einem ihrer Bücher (dt. Titel in etwas „Sie suchen das Paradies und fanden die Hölle“) festgehalten hat. Die Aktivistin hilft insbesondere von radikalen Islamisten requirierten Mädchen, dem tödlichen, ideologischen Strudel zu entkommen.
Regie Marie-Castille Mention-Schaar
Drehbuch Emilie Frèche und die Regisseurin nach dem Buchvon Dounia Bouzar
Kamera Myriam Vinocour
DarstellerInnen Noémie Merlant, Naomi Amarger, Sandrine Bonnaire, Clotilde Courau, Zinedine Soualem, Dounia Bouzar, Ariane Ascaride, Yvan Attal
Frankreich 2016, 105 Min., franz.OmU, ab 12