In den 70er-Jahren war Jamaika ein gespaltenes Land. Die beiden großen Parteien People’s National Party (PNP) und Jamaica Labour Party (JLP) kämpften erbittert um die Macht. Dazu hatten sie begonnen, kriminelle Gangs an sich zu binden, um so ganze Stadtviertel und Landstriche zu kontrollieren. Die Kriminalität auf Jamaika war damals extrem hoch, die Mordrate einer der höchsten der Welt. Waffen waren an jeder Ecke erhältlich. Die Bandenkriege starteten ein Blutbad und eine generelle Krise, eine Spaltung, die sich durch Gemeinden, Betriebe und Familien zog.
1976 plante Bob Marley vor den Wahlen das Konzert „Smile Jamaica“. Zwei Tage vor Marleys Auftritt drangen Maskierte in sein Haus ein und schossen wild auf Familie und Musiker. Marley wurde (leicht) an Arm und Brust getroffen, trat aber trotzdem auf dem Konzert auf und begrüßte das Publikum mit den Worten: „The people who are trying to make this world worse aren’t taking a day off. How can I?“.
Der „One Love“-Film konzentriert sich auf die zwei Jahre zwischen dem „Smile“-Konzert und dem finalen „One Love“-Konzert 1978. In Flashbacks erzählt er Marleys Geschichte von den Anfängen bis zum Starruhm und zeigt die legendären ‚Exodus‘-Aufnahmen in London. Der Film wurde initiiert von Bobs Ehefrau Rita Marley und den Kindern Ziggy und Cedella. Brad Pitts „Plan B“ übernahm die Produktion.
"Greens Film ist ein Denkmal für einen bahnbrechenden Musiker, der Reggae um die Welt schickte, für die Rechte Schwarzer Menschen kämpfte, unsterbliche Texte verfasste.", so die taz.
Regie Reinaldo Marcus Green
Drehbuch Frank E. Flowers, Terence Winter, Zach Baylin
Kamera Robert Elswit
Musik Bob Marley, Kris Bowers
Besetzung Kingsley Ben-Adir, Lashana Lynch, James Norton, Jesse Cilio, Sevana, Tosin Cole
US 2024, 120 Min., engl.OmU