Helge Achenbach kam zur Kunst wie der Fisch zum Fahrrad. Aber als er begann, Kunstwerke der Künstler:innen, die er persönlich beim Studium kennengelernt hatte, zu vermitteln, war der Erfolg schnell da. Um seine Geschäfte auszubauen, erfand er
den Beruf des Art-Consultant und nahm Unternehmen und Millionäre ins Visier.
Fortan trat er forsch an seine Kunden heran: Wer irgendwo was Großes oder Öffentliches baut, der braucht Kunst! Innen oder außen: Achenbach hatte, was gewünscht wurde. Und die Preise bekamen Flü- gel. 2015 war dieser Höhenflug rapide zu Ende. Aldis Erben konnten dem Mann Betrug von mehreren Millionen Euro nachweisen: Sechs Jahre Gefängnis hieß es. Und der Ruf war hin.
Was tun?Als Achenbach drei Jahre später entlassen wird, erfindet er sich neu: Er wird Künstler.
In dem Film von Birgit Schulz spricht er offen über die Zeit des Rausches und sein neues Leben danach. Dabei entsteht ganz nebenbei ein kritisches Porträt des völlig durchgedrehten Kunstmarktes der letzten 30 Jahre.
"Eine dokumentarische Wunderkammer en miniature, die sich anzusehen lohnt", findet Kino-Zeit.
Regie, Produktion Birgit Schulz (Dokumentarfilm)
Drehbuch mit Marita Loosen-Fox
Kamera Marie Zahir
Musik Plumaron
Mit Helge Achenbach, Dorothee Achenbach, Anne Berlit, Heinz Baumüller, Rudolf Zwirner, Johann König, Kai Diekmann u.a.
DE 2022, 94 Min., dtF