Der 1908 in München geborene Architekt (Franz Joseph) Sep Ruf prägte vor allem in den 50er und 60er Jahren mit seinen „leichten“ Großbauten die moderne Architektur des Wirtschaftswunders. Ludwig Erhard bestellte bei ihm einen Kanzlerbungalow in Bonn, der von 1964 bis 1999 in dieser Funktion genutzt wurde. Viel beachtet wurde auch sein Pavillon (zusammen mit Egon Eiermann) auf der architektonisch (einfalls-)reichen Weltsaustellung in Brüssel 1958. Die Schrägseilbrücke zum Pavillon wurde nach der Expo abgebaut und diente mit ihrem spitzen, einseitigen Turm lange als Autobahnüberquerung innerhalb des Duisburger Zoos…
Ein besonderes Anliegen Sep Rufs war es, mit offenen, transparenten Bauten Architektur und Natur zu verbinden und neue Formen des Wohnens und Arbeitens zu ermöglichen. Damit hat er die Wahrnehmung Deutschlands in der Nachkriegsarchitektur entscheidend geprägt.
Neben seinen bekanntesten Bauwerken zeigt der Film Interviews mit Zeitzeugen, Architekturexperten und Wegbegleitern.
Drehbuch, Regie Johann Betz (Dokumentarfilm)
Kamera Mathias Pilmes, Bene Zirnbauer
Musik Peter und Sebastian Horn
DE 2024, 96 Min., dtF