Vahid war im Gefängnis: Im berüchtigten „Evin“ am Rand von Teheran, wo die Gefangenen gefoltert werden. Da seine Augen dabei verbunden waren, hat Vahid seine Folterer nie gesehen. Umso mehr hat er auf Geräusche geachtet…
Nachdem man ihn entlassen hat, begegnet er eines Tages einem Menschen, dessen Bein ein quietschendes Geräusch macht, wie das von dem Folterer, den sie „Holzbein“ nannten. Vahid steht unter Schock und ohne lange nachzudenken, schlägt er den Mann bewusstlos, verpackt ihn in seinen kleinen Lkw, fährt hinaus in die Wüste und gräbt ein Loch.
Dann kommen ihm Zweifel. Was wäre, wenn der Mann nicht „Holzbein“ ist?
Um seine Zweifel zu beseitigen, kontaktiert Vahid weitere ehemalige Gefangene und fragt sie, was sie von der Geschichte halten? Es beginnt eine Reise durch die vielfältigen Gefühle der kleinen Gruppe, die sich bildet: Ex-Gefangene aus dem Iran – mit der einmaligen Chance auf Vergeltung.
Der iranische Regisseur Jafar Panahi hat sieben Monate in diesem Gefängnis gesessen und er sagt, dass er den Film für die Leute gemacht hat, die er dort kennengelernt hat. Das hat ihm im letzten Mai die Goldene Palme in Cannes eingebracht. Anders als in vielen seiner vorherigen Filme haben sich die Mitglieder des Teams entschlossen, mit ihren wahren Namen in den Credits zu erscheinen.
Silvester-Preview
Vor dem Kinostart ist der Film bei uns schon an Silvester um 18 Uhr in einer Preview zu sehen.
Drehbuch, Regie Jafar Panahi
Kamera Amin Jafari
Besetzung Vahid Mobasseri, Maryam Afshari, Ebrahim Azizi
FR/LX/IR 2025, 104 Min., farsi OmU, ab 16