Der deutsche Geologe Theodor Wolf ist in Ecuador ein bekannter Mann. Noch heute – 100 Jahre nach seinem Tod – tragen Straßen, Vulkane und eine Insel seinen Namen. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland hat der stets ernst dreinblickende Theodor Wolf seine in Ecuador gezeugten Kinder verschwiegen. War er wirkich der Held, an den sich seine Nachfahren in Eduador erinnern?
Sein Ururenkel Darío Aguirre begibt sich auf Spurensuche. Es entsteht ein neues Bild des Familienidols … und in seinem Schatten wird eine indigene Ururgroßmutter sichtbar, über die bis heute geschwiegen wird. Ein berührender Film über die hellen und dunklen Seiten eines Mannes und einer Familie.
Regisseur Darío Aguirre: „,Wir, die Wolfs‘ widmet sich neben der Familiengeschichte dem großem Thema Identität und Identitätskonstruktion. Der Film führt vor Augen, wie Geschichte geschrieben wird: Worauf basieren die historischen Erzählungen einer Familie, eines Landes oder eines Kontinents? Was passiert, wenn Erzählungen lückenhaft sind? Was, wenn Fakten bewusst ausgeblendet werden?
Die Demenz meiner Großmutter steht als Metapher für das kollektive Vergessen. Unsere Begegnungen bieten Raum für Reflexionen über Herkunft und Erinnerungsrituale, über Wahrheit und Erfindung.“
Premiere
Am 27. Januar um 19.30 Uhr ist Regisseur Darío Aguirre mit seinem Film zu Gast.
Drehbuch, Regie Dario Aguirre (Dokumentarfilm)
Kamera Santiago Oviedo, Dario Aguirre
Sprecher Oliver Hermann, Dario Aguirre
Mit Gloria Rodriguez, Gabriel Guevara, Jorge Wolf, Rodolfo Perez, Graciela Rolando, William Wolf, Ursula Range, uvm.
DE 2025, 103 Min., span./dt.OmU, ab 0