Laura ist eine Finnin, die in Russland lebt. Sie verlässt ihren Partner und das Leben in Moskau. Laura bricht nach Russland auf, um dort alte Felszeichnungen zu studieren. Die lange Fahrt nach Murmansk teilt sie den Schlafwagen mit dem groben russischen Bergarbeiter Ljoha, der erst einmal alle denkbaren Vorurteile über Frauen über Laura ausgießt. Keine angenehme Gesellschaft. Und doch öffnet der Andere Laura einen neuen Blick auf sich selbst. Liegen diese Felszeichnungen wirklich auf ihrem Weg?
Wer jetzt eine Liebesgeschichte erwartet, für den/die haben wir noch diese Worte des Regisseurs: „Romantische Liebesgeschichten sind oft zu eng gefasst: Verlieben sie sich ineinander? Wenn ja, wann haben sie Sex? Mein Interesse gilt den komplizierten Gefühlen, die hinter verschiedenen Arten von Beziehungen stehen, ich möchte verstehen, warum wir fühlen, wie wir es tun. Mir geht es in dieser Geschichte um Verbundenheit, und ich glaube, Laura und Ljoha verbindet etwas Tieferes als ein sexuelles Bedürfnis. Sie sind eher wie lang verschollene Geschwister. Es gibt eine gewisse Art von „Behaglichkeit im Fremden“. Je nachdem wie das Aufeinandertreffen mit dem Anderen läuft, fängt man entweder an, sich zu verstellen, oder man lässt los und ist endlich einfach man selbst.“
Aber das sind nur Worte – die das Beglückende seines Films nur ansatzweise fassen können (oder wollen).
Regie Juho Kuosmanen
Drehbuch mit Andris Feldmanis
nach dem Roman von Rosa Liksom
Kamera Jani-Petteri Passi
Besetzung Seidi Haarla, Yuriy Borisov, Dinara Drukarova, Yuliya Aug, Lidia Kostina, Tomi Alatalo
Finnland/DE/ET/RS 2021, 102 Min., finn./russ.OmU|dtF, ab 12