Nach Filmen über Afrika und Lateinamerika schaut der Filmemacher Marcel Kolvenbach zurück in seine eigene Vergangenheit – oder vielmehr noch: in die Vergangenheit seines eventuellen Großvaters. Fritz Kann hieß er, war Jude und wurde 1942 deportiert.
Das war genau neun Monate bevor der Vater des Filmemachers geboren wurde. Honi soit qui mal y pense! Leider gibt es von dem Mann praktisch keine Spuren. In der Familie wird er geradezu ausgeblendet: Eine Unterschrift ist das einzige objektive Zeugnis der Existenz von Fritz Kann. Also hat Kolvenbach seine erprobten Recherche-Methoden auf die eigene Familie angewandt. Während der Suche begegnete er – und spricht mit – Zeitzeugen, Nachkommen und Historikern.
Regie Marcel Kolvenbach (Dokumentarfilm)
Kamera mit Katja Rivas Pinzón
Choreografie Reut Shemesh
Musk Cassis B Staudt
DE/PL/AR 2022, 90 Min., dtF