Sam Ali flieht vor dem Bürgerkrieg aus Syrien in den Libanon, um von dort aus seiner Freundin nach Europa zu folgen. Allerdings braucht er für die Einreise nach Europa ein Visum. Für einen Flüchtling wie ihn, ein aussichtsloses Unterfangen.
In Beirut trifft der junge Mann den US-Künstler Jeffrey Godefroi, der ihm ein Geschäft anbietet. Godefroi will Sam ein Kunstwerk auf den Rücken tätowieren. Das Motiv: ein riesengroßes Schengen-Visum. Außerdem verpflichtet sich Sam, daß Kunstwerk in Museen und Galerien auf der ganzen Welt zu präsentieren. Für Sam rückt mit diesem Geschäft die erhoffte Reisefreiheit in greifbare Nähe.
Die tunesische Regisseurin Kaouther Ben Hania ließ sich von einer wahren Begebenheit inspirieren. Ende der 2000er Jahren stimmte der Schweizer Tim Steiner zu, seinen Rücken von dem belgischen Künstler Wim Delvoye in ein Kunstwerk verwandeln zu lassen. Steiner sollte mit ihm reisen und seine Tätowierung bei Auftritten in Museen und Galerien zeigen. Dieses Kunstwerk gehört seit 2008 dem Hamburger Kunstsammler Rik Reinking.
Drehbuch, Regie Kaouther Ben Hania
Kamera Christopher Aoun
Musik Amine Bouhafa
Besetzung Yahya Mahayani, Dea Liane, Koen de Bouw, Monica Bellucci, Saad Lostan
Tunesien/FR/DE/BE/SE 2020, 104 Min., arab.OmU|dtF, ab 12