Ein Mann, ein Seemann ist er, ein Kapitän, sitzt mit einem Freund in einem Lokal. Plötzlich meint er: „Die nächste Frau, die hereinkommt, heirate ich.“ Und da kommt Lizzy. Das sensible Mädchen ist einverstanden, eine etwas seltsame Hochzeit folgt. Das Paar geht durchaus aufeinander zu, aber das ist nicht einfach. Außerdem ist der selbstbewusste, etwas hölzerne Mann nicht nur das halbe Jahr auf See, sondern auch eifersüchtig. Auch wenn man das verstehen kann, ist es schon seltsam, dass er einen Umzug von Paris nach Hamburg erzwingt – nur um einen Rivalen loszuwerden! Auch wenn die in der Hamburger Speicherstadt gedrehten Passagen mit ihrem herbstlich-goldenen Licht besonders atmosphärisch sind…
Die ungarische Regie-Ikone Ildikó Enyedi hat den 1942 veröffentlichten Roman ihres Landmannes Milán Füst in klassischen, gediegenen Bildern verfilmt, wo die Liebe erst sehr spät sichtbar wird. In den Hauptrollen spielt neben Gijs Naber als Lizzy die im Moment scheinbar allgegenwärtige (,The French Dispatch‘, ,No Time to Die‘) Léa Seydoux. Die „Originalfassung“ dieser internationalen Produktion ist englisch.
Drehbuch, Regie Ildiko Enyedi
nach dem Roman von Milán Füst
Kamera Marcell Rév
Musik Adam Balazs
Besetzung Léa Seydoux, Gijs Naber, Louis Garrel und Sergio Rubini, Josef Hader, Luna Wedler, Ulrich Matthes
HU/FR/IT/DE 2021, 169 Min., dtF, ab 12