Die My Love

Vorstellung mit freiem Eintritt:
Karten gibt es am Tag der Vorstellung kostenlos an der Kinokasse.

Grace und Jackson lieben sich, was das Zeug hält. Das Künstlerehepaar zieht aus der Großstadt in die Einsamkeit von Montana. Zu Beginn geht es ihnen prächtig. Sie lieben das alte, etwas baufällige Haus, der Alkohol fließt in Strömen und sie lieben sich.
Als sie ein Kind bekommen, läuft es irgendwie nicht mehr so rund. Grace kommt jetzt nicht mehr dazu, an ihrem Buch zu schreiben. Jackson hat einen Job angenommen, um die Familie zu ernähren und ist oft weg. Je mehr Grace mit dem Kind allein ist, desto mehr fehlt ihr Jackson, den sie gleichzeitig irgendwie nicht mehr lieben kann.

Was wie eine Männerphantasie wirken könnte, ist das Werk von drei Frauen. Die argentinische Schriftstellerin Ariana Harwicz hat 2012 den Roman veröffentlicht, Lynne Ramsay hat das Buch verfilmt und Jennifer Lawrence spielt Grace, dass die Leinwand wackelt. An ihrer Seite spielt Robert Pattinson den ruhigen Ehemann, der immer weniger weiß, wie er mit seiner Frau umgehen soll – die sich mit aller Macht allen von den Männern gemachten Konventionen widersetzt…

Nach einem nachdenklichen und manchmal lauten Film singt Regisseurin Lynne Ramsay im Abspann „Love Will Tear Us Apart“ von Joy Division.

Pressestimmen
"Jennifer Lawrence‘ schutzlos-körperliche Darstellung ist ein Höhepunkt ihrer Karriere. Aber es ist eben auch ein Film aus Bildern, die das Expressive in die strengen Kompositionen der realistischen amerikanischen Malerei der ersten Jahrhunderthälfte fassen.", so die Frankfurter Rundschau.
"Lynne Ramsays Film stemmt sich gegen die Sprachlosigkeit ebenso wie gegen die Bequemlichkeit des sinnhaften Deutens – und findet in der Verzweiflung seiner Protagonistin eine eigene, wilde Form der Wahrheit.", schreibt die taz. 
"Regisseurin Lynn Ramsey erzählt rast- und schonungslos von der monatelangen postnatalen Depression als Studie einer Frau im Ausnahmezustand. Jennifer Lawrence spielt Grace nicht nur am Rande des Nervenzusammenbruchs, sondern am Rande des Wahnsinns - und bleibt dennoch die treibende Kraft der Geschichte.", schreibt der NDR.
"In fragmentarischen Splittern erzählt Ramsay im Wechsel zwischen Gegenwart und Zukunft von der trügerischen Nähe der Liebe und selbstzerstörerischer weiblicher Gewalt. Körpersprache und Soundtrack machen Dialoge oft überflüssig.", schreibt die Szene.