In Wyoming regnet es im Sommer und die Winter sind lang. Hier leben viele Native Americans in Reservaten. Inmitten einer öden Winterlandschaft hat der weiße Wildhüter Cory eine Leiche gefunden: Das 18jährige Indianer-Mädchen liegt tot im Schnee, weit entfernt von jeder Zivilisation. Der unglückliche Zufall will es, dass Cory vor nicht langer Zeit seine Tochter verloren hat. Sie wird vermisst. Seine Ehe hat diesen Schock nicht überlebt…
Nachdem der Tod der jungen Frau als Mordfall eingestuft wird, kommt eine FBI-Agentin in den kleinen Ort und übernimmt die Ermittlungen. Es stellt sich bald heraus, dass eine blutige Anfängerin geschickt wurde. Jane erkennt das selbst und versichert sich Corys Hilfe in dem Fall. Der wiederum hofft, dabei auch das Verschwinden seiner Tochter aufklären zu können…
Auch wenn dies der Debütfilm von Taylor Sheridan ist, der Mann ist kein Unbekannter. Er schrieb die Drehbücher für so grundverschiedene Filme wie ,Sicario‘ und ,Hell or High Water‘. Mit ,Wind River‘ hat er jetzt ein eigenes Drehbuch verfilmt und konnte Jeremy Renner für die Hauptrolle des Cory gewinnen: einen „einfachen“, vom Schmerz veränderten Mann. Ihm gegenüber spielt die junge Elizabeth Olsen die FBI-Agentin. Wie schon ,Hell or High Water‘ hat ,Wind River‘ eine zweite, kritische Ebene: Der aufwühlende Rache-Thriller ist ein Independent-Film, der eine Lanze für die amerikanischen Ureinwohner bricht.
Drehbuch, Regie Taylor Sheridan
Kamera Ben Richardson
Musik Warren Ellis, Nick Cave
DarstellerInnen Jeremy Renner, Elizabeth Olsen, Gil Birmingham, Jon Bernthal
US 2017, 107 Min., engl.OmU, ab 16