1988 war das Todesjahr der Sängerin Nico, die als Christa Päffgen in Köln geboren wurde und nach dem Krieg durch ihre Mutter einen Job im KaDeWe bekam, wo man sie bald als Vorführmodel nutzte. Von da an stieg sie in nur wenigen Jahren auf zum internationalen Model, das in Paris, New York und London lebte und arbeitete. Mit den Velvet Underground kam sie zur Musik. Sie stritt sich mit Lou Reed, wurde ab eine lebenslange Freudin von John Cale, der fast alle ihre Alben produzierte.
Hier begegnen wir Nico am Ende ihrer Karriere, wenige Jahre vor ihrem frühen Tod (bei einem Unfall). Es ist eine Zeit der Besinnung, der Abkehr von den Drogen und dem Versuch, eine Beziehung zu ihrem inzwischen 19jährigen Sohn Ari aufzubauen, um den sie sich zuvor nie gekümmert hatte.
Der Film geht zu 100 Prozent an die dänische Darstellerin Trine Dyrholm, der es wunderbar gelingt, die große – ebenso inspirierende wie irritierende – Frau mit der dunklen Stimme zum Leben zu erwecken.
Regie Susanna Nicchiarelli
Kamera Crystel Fournier
Musik Gatto Ciliegia
DarstellerInnen Trine Dyrholm, John Gordon Sinclair, Anamaria Marinca, Sandor Funtek
IT/BE 2018, 93 Min., engl.OmU