Eine Geburtsklinik in Moskau. Die junge Ayka hat gerade ein Kind zur Welt gebracht. Als die Schwester es ihr reichen will, geht Akya „kurz mal aufs Klo“ und flieht durchs Fenster.
Die junge Frau aus Kirgistan, die illegal in Moskau lebt, hat einen Job in einer Fabrik, bei dem sie Hühner rupfen muss. Sie ist verschuldet und ihr Telefon klingelt nur aus diesem Grund. Als der Chef der Geflügelfirma sich mit dem Lohn der Angestellten abgesetzt hat, muss Akya einen neuen Job finden. Aber sowas gibt es nicht: im Winter, in Moskau, für eine Kirgisin.
Der Regisseur Sergey Dvortsevoy aus Kasachstan ist mit seiner Kamera immer ganz nah dran an seiner Darstellerin, die 2018 in Cannes mit dem Darstellerinnenpreis ausgezeichnet wurde. Das ausgesprochen realistische Porträt eines Lebens als Underdog der russischen Gesellschaft zeigt eine Heldin, die auch Fehler hat.
Der Film zieht uns hinein in ein hartes Leben, das wir uns in unserem komfortablen Kinosessel kaum vorstellung können. Eine Kritikerin nennt es „ein wunderbares Dilemma“.
Regie Serjey Dvortsevoy
Drehbuch mit Gennady Ostrowki
Kamera Jolanta Dylewska
DarstellerInnen Samal Yeslyamova, Sergey Mazur, Zhipargul Abdilaeva, David Alavverdyan
RUS/PL/KZ/CN/DE 100 Min., dtF|russi.OmU