Damals, im Jahr 1720, kaufte eine Wiener Fürstin einen jungen schwarzen Sklaven. Sie nannte den Jungen, der noch ein Kind war, Angelo und erzog und bildete ihn wie ihre eigenen Kinder. Doch wurde Angelo nie ein wirkliches Mitglied der Familie. Immer blieb er der „Moor“, die seltsame Puppe, die passiv an einem Spiel teilnimmt, das sie nicht versteht. Daran ändert auch nicht, dass sogar der Kaiser sich für ihn interessiert und sowas wie ein Gespräch mit dem schwarzen Mann versucht.
Der österreichische Regisseur Markus Schleinzer hat einen ganz eigenen Filmstil. Als Ex-Mitarbeiter von Ulrich Siedl und Michael Haneke stellt er seine Geschichte in stillen Bildern vor, in denen man tief in die Personen blicken kann, auch wenn (oder weil) wenig geschieht.
Drehbuch, Regie Markus Schleinzer
Kamera Gerald Kerkletz
DarstellerInnen Makita Samba, Alba Rohrwacher, Nilton Martins, Martine Schambacher
AT/LX 2018, 111 Min., dtF