1972 plant Aretha Franklin – damals die Königin des Soul – eine Rückkehr zu ihren Wurzeln: der Gospel-Musik. Zusammen mit ihrem Vater, der eine eigene Gospel-Band hatte, wurde eine Aufnahme-Session in der Kirche der Gospel-Legende Reverend James Cleveland und dem Southern California Community Choir im Vorort Watts von Los Angeles vorbereitet. An zwei Abenden entstand dabei das Album „Amazing Grace“, heute noch eines der Top-Gospel-Alben.
Der junge Oscar-Preisträger Sidney Pollack würde das Ereignis filmen … aber niemand hatte daran gedacht, Bild- und Tonaufnahmen zu synchronisieren. Bilder und Töne wurden mit verschiedenen Geschwindigkeiten aufgenommen. Pollack gab die Versuche, eine Synchronisierung zu erreichen, schließlich auf. Das Filmmaterial verschwand in einem Archiv.
Vierzig Jahre später konnte Allan Elliott – im Auftrag von Sidney Pollack – mit digitalen Mitteln das Synchron-Problem lösen. So ist die außergewöhnliche Stimme von Aretha Franklin und die Stimmung dieser beiden Konzerte – fünfzig Jahre nach dem Ereginis – das erste Mal im Kino zu sehen. Ein Kritiker kommentierte damals so: „Gott existiert – ihr Name ist Aretha Franklin“.
Regie Alan Elliott, Sidney Pollack (Dokumentarfilm)
Mit Aretha Franklin, James Cleveland, Southern California Community Choir, Alexander Hamilton, C.L. Franklin, Mick Jagger, Sydney Pollack
US 1972/2018, 89 Min., engl.OmU, ab 0