Mamargade ist alleinerziehender Vater. Er hat es nicht leicht, den Alltag für sich und seinen Sohn Cigaal zu ordnen. Aber wenn etwas schief geht, ist das auch nicht so schlimm. Das Wichtigste für Mamargade ist Hilfsbereitschaft. Wenn ihn jemand braucht, ist er da. Seine Schwester Araweelo sieht die Welt anders. Sie hat ein Ziel und sie wird es erreichen. Und dann ist da Cigaal, der ist wirklich smart und ein guter Schüler. Aber dann wird die (einzige) Schule om Ort geschlossen…
Der in Somalia lebende Regisseur Mo Harawe zeichnet ein sympathisches Porträt seiner Landsleute: Auch wenn es Probleme gibt, sind sie nicht missmutig, sondern machen einen neuen Versuch.
Und das trifft ja auch auf die Arbeit am Film selbst zu, denn so etwas wie eine filmische Logistik gibt es in Somalia nicht. Der Regisseur hat mit Laiendarstellern gedreht (bis auf eine Ausnahme) und die Szenen nur wenige Male wiederholt (auch um Geld und Zeit zu sparen). Vor eine Aufnahme war zehn Minuten Zeit, über die Szene zu sprechen, dann ging es schon los … was einen menschlichen Charme erzeugt … der überzeugt.
Pressestimmen
"Mo Harawe würdigt die große Standhaftigkeit der Menschen in seinem Heimatland mit einer so atmosphärischen wie feinsinnigen Filmpoesie, ohne je in Rührseligkeit zu verfallen.", schreibt die taz.
"’The Village Next To Paradise’ verzichtet bei seinem Porträt des Überlebenskampfs von Individuen in Somalia auf eine von Dramatik überkochende Handlung und setzt stattdessen auf eine starke visuelle Sprache sowie minimalistische schauspielerische Darbietungen.", meint film-rezensionen.de.
Drehbuch, Regie Mo Harawe
Kamera Mostafa el-Kashef
Besetzung Ahmed Ali Farah, Anab Ahmed Ibrahim, Ahmed Mohamud Saleban, Axmed Cabdillahi Ducaale
DE/FR/AT/SP 2024, 134 Min., somali OmU, ab 12