Zusammen mit Chen Kaige und Zhang Yimou hatte der junge Ai Weiwei die Filmakademie in Peking besucht, in den 90er Jahren lebte und arbeitete er in New York, kehrte nach China zurück, wurde aber nach kritischen Bemerkungen zu den Protesten 2011 inhaftiert. 2015 verließ er China und lebte in Berlin, in England und in Portugal.
Der Film von Maxim Derenvianko begleitet die Entstehung der Oper – von den ersten Schritten bis zur Reife. Klavierproben, Szenenabläufe, Blicke ins Kostümatelier, Regieanweisungen. Man sieht das Modell des Bühnenbildes und erlebt, wie sich
ein Puzzleteil ins andere fügt. Ai Weiwei besorgte hier Regie, Bühnenbild, Kostüme und Videoeinspielungen.
„Turandot“ ist eine asiatische Herrscherin, die heiraten soll. Sie verlangt von den Aspiranten die Lösung von drei vertrackten Rätseln: Wer die Rästel löst, mag sie heiraten. Wem das nicht gelingt, zahlt mit dem Leben. Drei Adelige wagen den Versuch…
Das ruhige „Nessun dorma“ (keiner schlafe!) – gesungen mitten in der Nacht – ist die bekannteste Arie der Oper, die vor allem durch Pavarotti bekannt ist. Hier singt es als siegreicher Prinz der weltbekannte Tenor Michael Fabiano: Für drei Minuten übernimmt die Opern-Welt die Szene.
Ai Weiwei zeigt hier seine einzigartige künstlerische Vision und seinen politischen Aktivismus bei der Gestaltung einer Oper.
Regie Maxim Derenvianko (Dokumentarfilm)
Drehbuch mit Michele Cogo
Kamera Maxim Derevianko
Besetzung Ai Weiwei, Michael Fabiano, Oksana Lyniv, Ching Chiang
IT/US 2025, 80 Min., ital./engl.OmU, ab 0