Im März 1945 setzte ein getarntes Flugzeug im Raum von Aachen, der ersten befreiten deutschen Stadt, per Fallschirm ein sechsköpfiges Lynch-Kommando ab. Sein Auftrag war es, den seit Oktober 1944 von der US-Army in Aachen als Bürgermeister eingesetzten Franz Oppenhoff wegen „Hochverrats“ zu ermorden. Das geschah am Palmsonntag 1945, vor der Haustüre der Familie Oppenhoff und am hellichten Tage.
Die Mörder Oppenhoffs entkamen und konnten sich bei Leverkusen auf nazi-deutschen Boden retten. Gegen einige der Beteiligten kam es in den 1950er Jahren zu Gerichtsverfahren, die jedoch mit Freisprüchen endeten.
Nachgestellte Szenen zeigen Momente der Prozesse. Vier der Täter geben im Film Auskunft über die damaligen Ereignisse. Nur einer bekannte sich zu seiner Schuld und äußerte den Wunsch, die in Aachen lebende Witwe des ermordeten Bürgermeisters Franz Oppenhoff um Vergebung zu bitten.
Unser Bild zeigt Franz Oppenhoff (links) in einer Besprechung mit US-Beamten.
Regie Hannes Heer (Dokumentarfilm)
DE 1985, 60 Min., dtF