Mölln war der erste rassistische Anschlag im wiedervereinigten Deutschland, bei dem drei Menschen starben: die zehnjährige Yeliz Arslan, die 14-jährige Ayşe Yılmaz und die 51-jährige Bahide Arslan bei dem Versuch, die beiden Mädchen zu retten. Zuvor gelang es ihr noch, ihren siebenjährigen Enkel İbrahim Arslan in nasse Tücher zu wickeln und so vor dem Tod zu bewahren. Zahlreiche Menschenwurden verletzt.
,Die Möllner Briefe‘ verschafft nicht nur den Familien der Opfer Gehör, er erzählt auch von der großen Solidarität, die nach den Anschlägen in Briefen an die Familien adressiert wurde. Erst 2020 wurden diese Briefe im Archiv der Stadt Mölln gefunden. Sie wurden nie an die Familien weitergeleitet…
Pressestimmen
"Ein Film, der wehtut. Ein Film, der wütend macht. Und ein Film, der gleichzeitig Hoffnung gibt – weil er zeigt, dass es Menschen gibt, die sich gegen das Vergessen wehren.", schreibt die taz.
"Eindrucksvoller und einfühlsamer Film, der richtigerweise von den Opfern und nicht von den Tätern spricht.", findet Radio Eins.
Die Zeit schreibt: "Priessners Film ist einerseits schön, weil es berührend ist zu sehen, wie viele Menschen damals ihr Mitgefühl zum Ausdruck gebracht haben und in welchen Worten. Er ist andererseits aber auch unangenehm für das weiße Deutschland."
Drehbuch, Regie Martina Priessner (Dokumentarfilm)
Kamera Ayse Alacakaptan, Julia Geiß
Musik Derya Yıldırım
DE 2025, 96 Min., dtF