Iman ist gerade zum Untersuchungsrichter am Revolutionsgericht in Teheran befördert worden, als nach dem Tod einer jungen Frau eine riesige Protestbewegung das Land ergreift. Obwohl die Demonstrationen zunehmen und der Staat mit immer härteren Maßnahmen durchgreift, entscheidet sich Iman für die Seite des Regimes und bringt damit das Gleichgewicht seiner Familie ins Wanken.
Während der strenggläubige Familienvater mit der psychischen Belastung durch seinen neuen Job zu kämpfen hat, sind seine Töchter Rezvan und Sana von den Ereignissen schockiert und elektrisiert. Seine Frau Najmeh wiederum versucht verzweifelt, alle zusammenzuhalten. Dann stellt Iman fest, dass seine Dienstwaffe verschwunden ist…
Nach ,Doch das Böse gibt es nicht‘ porträtiert Regisseur Mohammad Rasoulof ein weiteres Mal, den Iran, wie er sich selbst schon lange nicht mehr darstellen kann.
Pressestimmen
"Mit ’Die Saat des heiligen Feigenbaums’ hat der Regisseur seine Haltung und sein Werk auf das nächste Level gehievt und damit eines der intensivsten Kino-Erlebnisse dieses Jahres geschaffen.", schreibt der NDR.
"’Die Saat des heiligen Feigenbaums’ ist ein eindrucksvoller, mutiger und wichtiger Film, der schonungslos die Praktiken des iranischen Staatsapparats samt seiner Verhörmethoden vor Augen führt.", findet Szene Hamburg.
"Mohammad Rasoulof gelingt es, die Lage im Iran anhand der Spannungen innerhalb einer Familie zu erzählen. Das Familiendrama entwickelt sich zum packenden Paranoia Thriller mit enormer Wucht. (...) Aktueller und mitreißender kann Kino kaum sein." so der WDR.
Die Frankfurter Rundschau ist begeistert: "Eine filmhistorische Leistung: Unter nicht wenigen derzeit heimlich und unter großen Risiken gedrehten iranischen Underground-Filmen ist dies wohl der spektakulärste."
Vorstellung mit Gästen
Am, 24. Februar sind nach der 19 Uhr-Vorstellung der Regisseur Mohammad Rasoulof (angefragt) und der Produzent Mani Tilgner zu Gast.
Drehbuch, Regie Mohammad Rasoulof
Kamera Poyyan Aghababaei
Musik Karzan Mahmood
Schnitt Andrew Bird
Besetzung Misagh Zare, Soheila Golestani, Mahsa Rostami, Setareh Maleki, Reza Akhlaghirad, Niousha Akhshi
DE/FR/IR 2024, 167 Min., farsi OmU|dtF