Das Vermächtnis ihres Urgroßvaters hat auf den ersten Blick etwas Unheimliches. Da sind die dreitausend Schmetterlinge, die der Bauer und Fotograf Jürgen Friedrich Mahrt (1882 bis 1940) aufgespießt hat. Alle akribisch sortiert in großen Schaukästen. Dazu kommen Pilze, Insekten und 350 ausgestopfte Vögel.
Aber das Vermächtnis hat auch eine andere Seite: Schon 1919 beobachtete Mahrt den Rückgang der Arten. Einige der Arten, von denen er Exemplare gesammelt hat, sind heute definitiv ausgestorben.
In ihrem ersten Dokumentarfilm untersucht Sönje Storm die Sammlung ihres Urgroßvaters persönlich und wissenschaftlich – und bittet dazu Mitarbeiter von Museen, Experten zum Biodiversitätswandel und Zeitzeugen um Mithilfe.
Pressestimmen
"Die Montage verfügt über einen packenden Rhythmus, dem die sphärische, gern auch mal bedrohlich anschwellende Electronica-Musik von Dominik Eulberg und Bertram Denzel eine untergründige Mystik und Dramaturgie verleiht, ohne dass dies jemals aufdringlich wird.", schreibt Kino-Zeit.
"Eine überaus anregende Exkursion, kongenial begleitet von verschrobenen Electronica-Klängen" findet Filmdienst und gibt der Dokumentation 4,5 Sterne.
Drehbuch, Regie Sönje Storm (Dokumentarfilm)
Kamera Alexander Gheorghiu
Musik Dominik Eulberg, Bertram Denzel, Henry Reyels
Schnitt Halina Daugird
Mit Esther Ruelfs, Sven Schumacher, Martin Husemann, Detlef Kolligs, Matthias Preuß, Wolfgang Scharenberg, Werner David, Hans Herrmann Storm, Wolfgang Rüther
DE 2022, 83 Min., dtF