Rita, Lilian und Roberta fahren nach Berlin, um Hochzeit zu feiern. Nicht ihre eigene, sondern die einer Freudin, aber auf einem Dampfer auf der Spree. Doch nicht überall, wo die Sonne scheint,ist es angenehm. Die Begegnung mit einem Ex-Liebhaber Ritas treibt das Trio hinaus in den märkischen Sand, in die weniger zivilisierten Zwischenbereiche der erst vor drei Jahren vereinten Hauptstadt. Langsam verwahrlosend philosophieren die drei Heldinnen über das Glücksgefühl der Unbehausheit. Sechs Jahre vor Chris Nolan (mit ,Following‘) beginnen sie, wildfremde Menschen zu verfolgen.
„…mit einer Leichtigkeit erzählerischen Könnens, die im deutschen Kino ihresgleichen sucht“ (zeitgenössische Kritik in der „Filmfaust“) schickt Pia Frankenberg Wenders’ Heldin Lisa Kreuzer zusammen mit Gaby Herz und Christiane Carstens in einen Film „ohne Ansicht, ohne Nachsicht, ohne Absicht“ (nochmal zitiert, diesmal von der Filmbewertungstelle, kurz FBW genannt).
Die Berlinale wird im Februar 2024 in ihrer Retrospektive „Das andere Kino“ ,Nicht nichts ohne Dich‘ von Pia Frankenberg zeigen. Anlass für uns, der Hamburger Regisseurin eine kleine Hommage mit ihren Filmen zu widmen, nachdem wir im letzten Jahr im Rahmen von „Eine Stadt sieht einen Film“ ihre wunderbare Komödie ,Brennende Betten‘ gezeigt haben.
Regie Pia Frankenberg
Drehbuch mit Karin Angström
Kamera Judith Kaufmann
Besetzung Lisa Kreuzer, Gaby Herz, Christiane Carstens, Enrst Stötzner, Leonard Lansink, Peter Lohmeyer
DE 1992, 92 Min., dtF