Koffi ist besessen. Das glaubt zumindest seine Familie, die ihn deshalb Zabolo, Zeichen des Teufels, nennt. Als Kind schickten ihn seine Eltern nach Europa, so weit weg wie möglich. Nach fünfzehn Jahren kehrt er erstmals an seinen Geburtsort im Kongo zurück, nachdem er dort so viele Jahre geächtet war. Koffi will sich den Segen der Familie für seine Heirat mit Alice einholen, mit der er in Belgien lebt. Doch die alten Feindseligkeiten sind weiterhin spürbar.
Einzig seine Schwester Tshala steht dem kollektiven Aberglauben kritisch gegenüber. Koffi will die Gründe für seine Ächtung verstehen und stößt auf ein Familiengeheimnis. Und da ist Paco, ein Junge einer Straßengang, dessen Schicksal mit Koffis Leben auf zerstörerische Weise verbunden zu sein scheint…
Der bildgewaltige Film gewann internationale Festivalpreise, u.a. in Cannes, München, Sao Paulo…und war dieses Jahr belgischer Oscar-Kandidat.
Pressestimmen
"Der Auftakt von ’Omen’ macht klar, worum es Baloji geht: das Aufeinanderprallen von Traditionalismus, Aberglauben und modernem Leben. Zugleich ist der Film eine Auseinandersetzung mit seiner eigenen kulturellen Disparität als Sohn eines belgischen Vaters und einer kongolesischen Mutter.", meint die taz.
Der Filmdienst schreibt: "In dem Spielfilmdebüt des aus dem Kongo stammenden und in Belgien lebenden Rappers, Schauspielers und Performers Baloji ist eine provokative Nähe zu afrikanischen Erzähltraditionen nicht zu übersehen."
"Der belgisch-kongolesische Ex-Rapper Baloji verbindet in seinem Regiedebüt vier Geschichten von Identität im Spannungsfeld von Tradition und Moderne", so epd Film.
Regie Baloji
Drehbuch mit Thomas van Zuylen
Kamera Joachim Philippe
Musik Liesa van der Aa, Baloji
Besetzung Marc Zinga, Lucie Debay, Eliane Umuhire, Yves-Marina Gnahoua
BE/NL/DRKongo, 2023, 95 Min., OmU, ab 12