„Butscha ist für mich mehr als ein Thema. Ich bin in Kyjiw aufgewachsen. Ich kenne Butscha aus meiner Kindheit als eine Stadt vor den Toren Kyjiws. Als ich am Tag der Befreiung dorthin kam und mit der Tragödie, mit dem Ausmaß der von den Russen begangenen Kriegsverbrechen konfrontiert wurde, kam ich nicht als Filmemacherin, sondern als Ukrainerin, deren Land und deren Menschen in Asche verwandelt wurden.
Dieser Moment der Befreiung … er war wie eine Stunde Null. Mit all dem Schmerz, dem Schock und der Unmöglichkeit, das Geschehene zu begreifen, habe ich eine unglaubliche Solidarität und Kraft zum Wiederaufbau erlebt.
Diese ersten Monate des Krieges waren voller unermesslichen Schmerzes, aber auch voller kollektiver Entschlossenheit, zu beweisen, dass neues Leben aus Asche entstehen kann.“ Tila Teshaieva
Man sollte noch wissen, dass in „Butscha“ (auch Bucha) nach dem Abrücken der russischen Truppen gut 400 Leichen gefunden wurden. Die meisten von ihnen Zivilisten, die offensichtlich erst gefoltert und dann getötet wurden.
Tila Teshaieva und ihr Co-Regisseur und Kameramann Marcus Lenz sind über mehrere Jahre regelmäßig nach Butscha gefahren. Sie haben in dieser Zeit die Entwicklung des Neu-Aufbaus verfolgt. In ihrem Film porträtieren sie vor allem fünf Überlebende des Massakers.
Spendenaufruf: Bitte spenden Sie für die Anschaffung von unbemannten und ferngesteuerten Roboterfahrzeugen, die Verletzte bergen können. Mehr dazu hier.
Regie Tila Teshaieva, Marcus Lenz (Dokumentarfilm)
Kamera Marcus Lenz
Musik Carl Ludwig Wetzig
Mit Taras Vyazovchenko, Olga Malakh, Olenka Tymkova, Liudmyla Kizilova
DE/UA 2025, 93 Min., ukr.OmU