Die "Männer, die Nein sagen", sind in dem Dokumentarfilm des jüdisch-deutschen Filmemachers Gideon Bachmann israelische Filmemacher wie Avram Hefner, Uri Barbash, Rafi Buka’ee, Zeppel Yeshurun, die in ihren Spielfilmen „Nein sagen“ und die Widersprüche eines Landes thematisieren, das in einem Zustand ständiger Militarisierung lebt, der durch den Ausbruch der ersten Intifāda (1987) immer weiter verschärft hat. In der Überzeugung, dass „das Kino die Realität nicht verändern, aber helfen kann, sie besser zu verstehen“, bringen diese militanten Filmemacher mit der Kamera ihren entschiedenen Widerstand gegen die antiarabische Politik, die Rekrutierung von Minderjährigen und die wahllose Anwendung von Gewalt zum Ausdruck.
Der Film vomn Gideon Bachmann aus dem Jahr 1989, der ursprünglich für das ZDF gedreht, aber nie ausgestrahlt wurde, ist Gadi Danzig gewidmet, einem israelischen Kameramann, der bei den Dreharbeiten getötet wurde.
Der Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 sowie die militärische Reaktion Israels im Gazastreifen vertiefen nicht nur in unvorstellbarem Maß den Konflikt zwischen Palästinenser:innen und Israelis, sie führen auch in Deutschland zu zunehmenden Spannungen und Spaltungen und sind gleichzeitig Symptom eines globalen Zusammenbruchs. In einem Klima, in dem sich jüdische Menschen einer Welle antisemitischer Gewalt und Anfeindungen ausgesetzt sehen, während gleichzeitig palästinensische und muslimische Menschen sowie ihre Unterstützer:innen verstärkt unter Generalverdacht geraten, wollen wir versuchen, eine »angemessene kritische Praxis« zu finden, eine »Nahkritik, die keine vorformulierten Lösungen aus der Ferne anbietet« – und dazu beitragen kann, »ein palästinensisch-israelisch-internationales Gespräch« fortzusetzen.
Drehbuch, Regie, Kamera Gideon Bachmann (Dokumentarfilm)
DE/Israel 1989, 43 Min., engl.OV