Die junge chinesische Regisseurin Jialing Zhang, die in den USA lebt, war für den mit Kollegin Nanfu Wang gedrehten Film ,Land der Einzelkinder‘ – über die abstrusen Folgen der erst 2015 beendeten „Ein-Kind-Politik“ – 2018 nach China zurückgekehrt, hatte aber auch in China lebende Menschen gebeten, für sie zu filmen.
In ihrem neuen Film ,Total Trust‘ zeigt sie den Alltag mehrerer politisch aktiver Menschen und die erniedrigende Bespitzelung durch die Behörden.
Wo das „Sozialkreditsystem“ eingeführt ist, werden fünf Punkte abgezogen, wenn man eine Straße bei Rot überquert. Für die Beschwerde von Aktivist:innen an die Regierung sind es 50 Punkte. Dieser Film zeigt an alltäglichen und irritierenden Beispielen, wie das perfide System arbeitet.
Pressestimmen
„Auf bislang selten gesehene Weise macht er jedoch die bedrückende Atmosphäre in diesem totalitären System spürbar. (...) ,Total trust‘ ist ein visuell eindringlicher, erschütternder Dokumentarfilm.“, schreibt epd film.
„Brutale Überwachungsmethoden gibt es auch in anderen Ländern – doch Jialing Zhang konzentriert sich ganz auf China. Wir erleben mit schonungsloser Offenheit das Gesicht eines zynischen Unrechtsstaates.", schreibt nochnfilm und resümiert: ’Total Trust’ ist ein unglaublich wichtiger Film“.
Regie Jialing Zhang (Dokumentarfilm)
Kamera Cuier (Anonymous), RCS (Anonymous), J.V. Chi (Anonymous)
Musik Jörg Gollasch
DE/NL 2023, 97 Min., chin.OmU, ab 6