Katharina Pethke: „Als ich an der gleichen Institution Professorin werde, an der auch meine Mutter und meine Großmutter studiert haben, schreite ich durch die altehrwürdigen Hallen und die Zeit scheint stehen geblieben zu sein. Ich frage mich: Welche Frau kommt 1945, direkt nach dem Zweiten Weltkrieg, auf die Idee, Kunst zu studieren? Und warum hatte meine Großmutter eigentlich aufgehört mit der Kunst? Als 68erin entschied meine Mutter, alles anders zu machen, doch auch sie hörte mit dem Kunstschaffen auf.“
,Reproduktion‘ forscht anhand von drei Frauengenerationen nach den Idealbildern, mit denen sich Frauen in der Kunst konfrontiert sehen. Der Film beschreibt Herrschafts-, Klassenund Geschlechterverhältnisse. Dabei wird etwas sichtbar von den Ausschlusskriterien der Institutionen, vom Machtsystemischen einer Kunsthochschule ... und ihrer Räume!
,Reproduktion‘ ist eine Zeitreise, auf den Spuren verschwundener Lebensläufe. Geschichten von Künstlerinnen.
Pressestimmen
Die FAZ schreibt: "Kinder und eine Karriere zu haben, ist für Frauen in jedem Berufsfeld immer noch eine größere Herausforderung als für Männer. In der Kunst gilt das besonders." Und weiter: "Die produktive Auseinandersetzung heutiger Studenten illustriert, dass dieselben Fragen immer wieder neu gestellt werden müssen. ’Reproduktion’ gibt gleich drei Antworten."
Ein Interview zum Film mit der Regisseurin findet sich auf Monopol.
Drehbuch, Regie Katharina Pethke (Dokumentarfilm)
Kamera Christoph Rohrscheidt
Musik Nika Son
DE 2024, 111 Min., dtF, ab 12