Die TV-Serie „Tel Aviv on Fire“ ist sehr beliebt. Die sehen Israelis so gerne wie Palästinenser. Salam lebt im Westjordanland und hat hat einen Job im Studio. Zweimal am Tag überquert er den Checkpoint. Eines Tages soll Salam dem Chef des Grenzpostens alles zeigen, was er dabei hat…
Im nächsten Moment hält der Grenzer das Skript der nächsten Folge in der Hand und als Salams Job klar scheint, legt er los: „Leute, das ist der Typ, der ,Tel Aviv on Fire‘ schreibt!“ (was Salam bestätigt, obwohl er im Studio nur Kaffee kocht). Es endet damit, dass der gelangweilte Grenzposten Assi mit Salam das Skript liest und Vorschläge macht.
Salam findet die Einfälle gar nicht schlecht. Im Studio verkauft er sie dann als seine eigenen. Die Ideen werden verwendet und entpuppen sich als echte Renner. In der nächsten Zeit sitzen die beiden Männer regelmäßig zusammen und „schreiben“. Die Serie mausert sich zum Straßenfeger. Es kommt der Moment, da wird Salam tatsächlich Drehbuchautor der Reihe.
Assi ist Israeli und ein Militär. Und – ganz langsam – merkt man das der Serie auch an…
Mit ,Tel Aviv on Fire‘ stellt der palästinensische Regisseur Sameh Zaobi sich zwischen die Fronten und deutet mit viel Humor auf die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Volksgruppen. Sein köstlicher Film ist eine smarte Parabel auf eine komplett verfahrene Situation.
Regie Sameh Zoabi
Drehbuch mit Dan Kleinman
Kamera Laurent Brunet, Musik André Dziezuk
DarstellerInnen Kais Nashif, Lubna Azabal, Yaniv Biton
Israel u.a. 2018, 101 Min., hebr./arab. OmU, ab 6