Wir sind in Los Angeles im „Summer of Love“. Kalifornien gehört den Hippies. Vor einem Monat war Neil Amstrong auf dem Mond. In drei Tagen werden Charles Manson und seine „Family“ im Haus von Roman Polanski seine Ehefrau Sharon Tate und ihre Freunde blutig ermorden.
Leonardo diCaprio spielt Rick – früher ein beliebter Darsteller in Western-Serien, der denSprung ins Kino nie geschafft hat. Jetzt spielt er Bösewichte. Brad Pitt spielt seinen Freund Cliff – Ricks Double, Stuntman und Mädchen für alles. „Es war einmal in Hollywood“ begleitet die beiden durch drei lange Tage im August 1969.
Nach dem Drehbuch-Leak bei ,The Hateful Eight‘ hat Quentin Tarantino diesmal Fans und Kritiker während der Vorbereitung an der Nase herumgeführt. Lange hieß es, sein neunter Film handle von den Manson-Morden. Was sich nun als falsch herausstellt (aber nicht heißt, dass die Morde nicht vorkommen). Stattdessen nimmt uns der Film mit in den relaxten und humorvollen Hollywood-Alltag der 70er (und voller Anspielungen auf Filme aller Epochen).
Leonardo diCaprio, der schon in ,Django Unchained‘ mitmischte, und Brad Pitt (in ,Inglorious Basterds‘ bei Tarantino dabei) dominieren dieses Hollywood-Karussel als ebenso egomaner wie unsicherer Darsteller und sein immer cooler Freund, der mit Schnauze und Fäusten aufräumt.
Margot Robbie (die Eislauf-Königin aus ,I, Tonya‘) spielt Sharon Tate. Dazu gesellt sich eine schier endlose Liste von Darstellern aus Tarantinos Filmen, die manches Mal nur kurz durch’s Bild gehen und einen der vielen smarten Gags loslassen, aus denen seine „Neun“ zum großen Teil besteht.
Drehbuch, Regie Quentin Tarantino
Kamera Robert Richardson
Beseztung Leonardo diCaprio, Brad Pitt, Margot Robbie, Al Pacino, Kurt Russell, Michael Madsen, Tim Roth
US 2019, 161 Min., engl.OmU, ab 16