In den 60er Jahren lebte Ulrike Ottinger als junge Malerin in Paris. In ihrem Film „Calligrammes“ erinnert sie sich an diese Zeit in einem filmischen Gedicht über ihre Begegnungen mit den jungen Intellektuellen der Tage vor 68 – aber auch über Straßen, Viertel, Buchläden, Kinos…
Die spätere Regisseurin – die in ihren magischen Frauenfilmen immer wieder mit Schauspielerinnen wie Tabea Blumenschein (z.B. ,Bildnis einer Trinkerin‘, 1979), Magdalena Montezuma (z.B. ,Freak Orlando‘, 1981) und Delphine Seyrig (z.B. ,Johanna d’Arc of Mongolia‘, 1984) arbeitete – schildert in den „Calligrammes“ wie sie als junge Frau diese Tage des politischen Aufbruchs erlebte … von den politischen Nachwehen des Algerienkrieges zu den Protesten gegen den Vietnamkrieg … und fragt, was geblieben ist.
Zum Thema hat Ulrike Ottinger auch eine Ausstellung gleichen Namens geschaffen, in der man auch Bilder aus dieser Zeit sehen konnte (im Haus der Kulturen der Welt, Berlin). Siehe dazu die Webseite der Künstlerin.
Drehbuch, Regie Ulrike Ottinger
DE/FR 2019, 129 Min., dtF