Waad al-Kateab hat an der Universität in Aleppo studiert. Das war 2012, vor dem Krieg. Damals forderten im arabischen Frühling die Studenten und Studentinnen mehr Rechte und Freiheiten. Schöne Tage! Damals ist Waad dem Medizinstudenten Hamza begegnet, hat sich verliebt. Ein Jahr später begann die Zeit der Repression. Das Regime ging immer härter gegen die Aufständischen vor, bis es ihnen den Krieg erklärte. Während Freunde starben, wurde die kleine Sama geboren. Bis zuletzt haben Waad und Hamza im letzten Krankenhaus der zerstörten Stadt gearbeitet und gelebt – immer mit dem Risiko, im nächsten Moment zu sterben, während die syrische Armee und die Russen die Stadt bombardieren. Waad widmet diesen Film ihrer Tochter, damit sie versteht, was geschehen ist, falls die Eltern nicht überleben.
Der Filmemacher Edward Watts unterstützte Waad beim Schnitt der riesigen Materialmenge. Auf zahllosen Festivals erregte ihr Film Aufmerksamkeit, weil er zum ersten Mal direkt zeigt, was die Menschen in Syrien mitgemacht haben – und was sie dabei dachten und fühlten.
Regie Waad al-Kateab, Edward Watts (Dokumentarfilm)
Kamera, Produktion Waad el-Kateab
Musik Nainita Desai
UK/US 2019, 95 Min., OmU, FSK ab 16