Mythen sind erst einmal Geschichten, mit denen die Menschheit früher die Grundfragen ihrer Existenz beantwortet hat. Mythen begründeten die Rituale eines Volkes und seine gesellschaftliche Ordnung. Sie waren wahr, weil sie schon immer galten, und heilig, weil sie zusammen mit den Ritualen das Leben eines Stammes oder eines Volkes sicherten. Heute haben Wissenschaft und Technik nahezu alle Spuren mythischen Denkens verdrängt. Nur noch bei wenigen, abgelegen lebenden Völkern sind Mythen auch heute noch ein sinnstiftender Bestandteil des Lebens.
Ende der 1980er Jahre hat Historiker, Regisseur und Publizist Hannes Heer die Mythen in einer Filmreihe untersucht und dazu Naturvölker in Arizona, in Mali, in Australien und auf Papua-Neuguinea besucht. In drei Matineen stellt er von November bis Januar dieses Werk in Film und Gespräch vor.
Zur Reihe gibt es ein ausführliches Heft mit Texten zu jedem der Filme und Vorträge.