Ein Dorf im protestantischen Norden Deutschlands. 1913/14. Vorabend des Ersten Weltkriegs. Die Geschichte des vom Dorflehrer geleiteten Schul- und Kirchenchors. Seine kindlichen und jugendlichen Sänger und deren Familien: Gutsherr, Pfarrer, Gutsverwalter, Hebamme, Arzt, Bauer – ein Querschnitt eben. Seltsame Unfälle passieren und nehmen nach und nach den Charakter ritueller Bestrafungen an. Wer steckt dahinter?
Michael Haneke porträtiert die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg auf dem flachen Land in makellosen Schwarzweißbildern. Der Film taucht ein in eine geheimnisvolle, beschränkte Welt. In seinem Mittelpunkt stehen die Kinder und das, was sie in dieser von den Erwachsenen besetzen Welt nicht sagen und nicht leben können.
Michael Haneke stand bei ,Das weisse Band‘ ein erstklassiges Schauspielerensemble zur Seite. Neben dem ,dominierenden‘ Burghart Klaußner als Pastor und „strenger Vater“ begegnen wir Ulrich Tukur als Gutsherr, Josef Bierbichler ist sein Verwalter und Christian Friedel spielt den jungen Lehrer, aus dessen Perspektive als Außenstehender uns die Geschichte erzählt wird. Bei den weiblichen Hauptrollen steht Susanne Lothar im Mittelpunkt, die Michael Haneke 1997 in ,Funny Games‘ für sich entdeckte.
Drehbuch, Regie Michael Haneke
Kamera Christian Berger
Schnitt Monika Willi
DarstellerInnen Christian Friedel, Leonie Benesch, Ulrich Tukur, Ursina Lardi, Fion Mutert, Burghart Klaußner, Steffi Kühnert vielen Kindern und der Stimme von Ernst Jacobi
DE/AT/FR/IT 2009, 145 Min., dtF, ab 12