„Dagmarsminde“ ist ein Heim für Demenzkranke. Anders als in vielen Altersheimen bekommen die alten Leute nur ein Minimum an Medikamenten, dafür aber ein reiches Sozialleben – mit Kuchen und auch mit Sekt. Das Konzept stammt von der dänischen Journalistin May Bjerre Eiby, die das Heim auch leitet. Zu ihrer „Methode“ gehört die körperliche Berührung ebenso wie die ästhetische Gestaltung der Räume und die große Aufmerksamkeit, die das Personal den Insassen in jedem Moment entgegen bringt – auch wenn die Alten im wahrsten Sinne des Wortes im Augenblick leben – und kurz darauf alles wieder vergessen haben.
Die Regisseurin Louise Detlefsen hat dort über einen Zeitraum von etwas mehr als einem Jahr gedreht. Dazu gehörte – neben Vereinbarungen mit den Angehörigen der über 80jährigen Protagonisten – auch, dass sich das Team bei jedem Dreh neu vorgestellt hat. Mit viel Kamera-Gespür ist hier ein Film gelungen, der nicht nur ein sympathisches Positiv-Beispiel vorstellt, sondern auch menschliche Nähe ausstrahlt.
Regie Louise Detlefsen (Dokumentarfilm)
Produktion Malene Flindt Pedersen
Kamera Per Fredrik Skiöld
Mit May Bjerre Eiby, Lotte Nørreslet und Inge, Jørgen, Grethe, Vibeke, Torkild, Birthe…
DK/DE 2021, 96 Min., dtF, ab 0