„Wallah, ich schwör, ich fick‘ seine Mutter, ja!“ – In seinem viel gelobten Bestseller „Sonne und Beton“ brachte Stand-Up-Comedian, Schriftsteller und Podcaster Felix Lobrecht („Gemischtes Hack“) 2018 seine eigenen Erlebnisse als Heranwachsender in der Berliner Gropiusstadt zu Papier. Sein bemerkenswerter Roman fing nicht nur die von Armut, Gewalt und Tristesse geprägte Lebensrealität, sondern auch den Jugendslang im Neuköllner Problemkiez wunderbar authentisch ein.
Dieser durchaus anstrengende „Sprech“ bleibt in der Verfilmung des Stoffs natürlich 1:1 erhalten und auch sonst dürften sich Liebhaber des Romans darin wiederfinden: Lobrecht hat mit Regisseur David Wnendt („Feuchtgebiete“) auch das Drehbuch zu seiner tollen Leinwandadaption geschrieben, wobei sie sich eng an die literarische Vorlage halten. Dem Unterhaltungswert tut das unheimlich gut: „Sonne und Beton“ ist deutsches Genrekino mit Herz und hat als Kreuzung aus beinharter Milieustudie, heiterem Heist-Movie und fiebrigem Brennpunkt-Thriller das Potenzial zum Kultfilm.
( Mit diesen Worten beginnt Lars-Christian Daniels seine Kritik auf filmstarts.de )
Regie David Wnendt
Drehbuch mit Felix Lobrecht (nach seinem Roman)
Kamera Jieun Yi
Musik Enis Rotthof, Konstantin Scherer, Luvre47
Besetzung Levy Rico Arcos, Vincent Wiener, Rafael Klein-Häßling, Aaron Maldonado Morales, Luvre47, Wael Alkhatib
DE 2023, 119 Min., dtF, FSK ab 12, empf. ab 14