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Sein oder nicht Sein

Lars Eidinger im Interview auf die Frage, ob ihn gestört hat, dass die Kamera ihn während der Proben zum „Jedermann“ in Salzburg beobachtete:
„Ehrlich gesagt, nein. Darauf war ich eher aus. Ich dachte, es könne interessant sein, diese Welt hinter den Kulissen zu zeigen, die sonst verschlossen bleibt. So wie es mir mit anderen Berufen geht. Was treibt man vier Jahre lang auf der Schauspielschule? Was macht man eigentlich zwei bis drei Monate auf der Probebühne? Wie nähert sich ein Schauspieler oder eine Schauspielerin einer Figur? Das sind ja alles vermeintliche Mysterien. (…) Ich habe Reiner mit seiner Kamera zu keiner Sekunde vergessen. (…) 

Wenn ich auf einer Bühne stehe, vergesse ich mich nicht – und ich vergesse auch nicht, dass da unten Publikum sitzt. Das macht den spielerischen Moment nur reicher und komplexer. Es geht um eine Erweiterung des Bewusstseins im Gegensatz zu eingeschränkter Wahrnehmung. Dieser Zustand gleicht nicht einem Tunnel, sondern der Unendlichkeit des Weltraums. Ich kann in eine echte Emotion kommen und trotzdem sehen, wie eine Dame in der ersten Reihe vorsichtig ihre Hustenbonbons aus der Handtasche holt. Das führt nicht dazu, dass ich komplett rausfalle. Im Gegenteil!“

Lars Eidinger
Sein oder nicht sein
Start war 23. März 2023

Drehbuch, Regie, Kamera Reiner Holzemer

Musik Max Rieger

Mit Lars Eidinger, Thomas Ostermeyer, Michael Sturminger, Verena Altenberger, Juliette Binoche, Isabelle Huppert, Edith Clever, Angela Winkler, Olivier Assayas

DE 2022, 92 Min., dtF, ab 6

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