Alexander Hoffmann ist ein ehrgeiziger Ethnologie-Doktorand an der Friedrich-Wilhelms-Universität. Als im Zuge der „Deutschen Kolonial-Ausstellung“ eine Delegation von Herero und Nama aus „Deutsch-Südwestafrika“ nach Berlin reist, lernt Hoffmann die Dolmetscherin Kezia Kambazembi kennen. Hoffmann entwickelt ein intensives Interesse an den Herero und Nama – und widerspricht schließlich der gängigen Rassentheorie seines Professors und der ethnologischen Fakultät.
Kurz darauf führt der Aufstand der Herero und Nama in der Kolonie „Deutsch-Südwestafrika“ zum Krieg mit den deutschen Besatzern. Hoffmann reist im Schutz der kaiserlichen Armee durch das Land und sammelt für das Berliner Völkerkundemuseum Artefakte und Kunstgegenstände. In Wahrheit sucht er jedoch weiter nach Beweisen für seine These – und nach Kezia Kambazembi.
Der neue Film von Lars Kraume (der z.B. den Film ,Der Staat gegen Fritz Bauer‘ gedreht hat) führt in ,Der vermessene Mensch‘ zurück in unrühmliche Zeiten, in denen das deutsche Wesen mit anderen Völkern kollidierte.
Sondervorstellungen
Zum Kinostart am 23.3. um 19.30 Uhr stellt Regisseur Lars Kraume seinen neuen Film per Zoom persönlich vor.
Am 2.4. um 17 Uhr ist Autor Dietmar Pieper zu Gast, um über sein neues Buch über deutsche Kolonialgeschichte „Zucker, Schnaps und Nilpferdpeitsche. Wie hanseatische Kaufleute Deutschland zur Kolonialherrschaft trieben“ sowie den Film zu sprechen. - In Kooperation mit Frau Büchert
Drehbuch, Regie Lars Kraume
Kamera Jens Harant
Besetzung Girley Charlene Jazama, Leonard Scheicher, Peter Simonischek, Ludger Bökelmann, Michael del Coco, Max Koch
DE 2022, 116 Min., dtF, ab 12