Sandra und Samuel leben mit ihrem elfjährigen Sohn in einem einsamen Haus in den französischen Alpen. Das Paar aus Autor und Autorin ist unterschiedlich erfolgreich, aber scheinbar glücklich. Dann das Unglück.
Samuel liegt in seinem Blut vor dem Haus im Schnee. Er ist (oder hat sich, oder wurde) aus dem dritten Stock herabgestürzt. Die Polizei geht zunächst von einem Unfall aus, doch dann wird Sandra des Mordes an ihrem Mann angeklagt und es kommt zum Prozess. Die Staatsanwaltschaft konzentriert sich auf ihren Sohn Daniel als Zeugen, der allerdings unter einer starken Sehbehinderung leidet.
Die unklare Beweislage hat zur Folge, dass das Leben des Paares vor dem Publikum seziert und in Rückblenden in immer neuen Facetten ausgebreitet wird. Nicht der Prozess bildet das Zentrum des Filmes, sondern die verschiedenen Stadien einer Liebesgeschichte, ihre Glücksmomente und ihre Abgründe.
,Anatomie d’une chute‘ ist der seltene Fall, dass eine deutsche Darstellerin in einem französischen Film eine Hauptrolle bekommt ... und einen ganzen Film trägt. In Cannes gewann der Film die ‚Goldene Palme‘ als bester Film und auf dem Filmfest Hamburg bekam Sandra Hüller den Douglas Sirk Preis für ihre herausragende Schauspielkunst verliehen.
In diesem Film erzählen Sandra Hüller und die Regisseurin Justine Triet die Geschichte eines Paares mit einer Heldin im Mittelpunkt, die nicht immer auf unsere Sympathien zählen kann. So einfach ist es nicht.
Pressestimmen
Die taz findet, „Dass ,Anatomie eines Falls‘ nicht nur durch seine komplexe Konzeption und herausragenden schauspielerischen Darbietungen, sondern auch in visueller Hinsicht besticht“.
Der Tagesspiegel sieht in ,Anatomie eines Falls‘ eine „Paraderolle für eine bravouröse Sandra Hüller“.
Regie Justine Triet
Drehbuch mit Arthur Harai
Kamera Simon Beaufils
Besetzung Sandra Hüller, Swann Arlaud, Milo Graner, Antoine Reinartz, Samuel Theis, Jehnny Beth, Saadia Bentaïeb
FR 2023, 151 Min., engl./frz.OmU|dtF, ab 12