Balconettes

Im sommerlichen Marseille ist es wieder einmal unerträglich heiß. Das Erleben auch die drei Freundinnen Ruby, Nicole und Élise, die deshalb die meiste Zeit auf dem Balkon verbringen. Von dort haben sie sehr wohl mitbekommen, dass gegenüber eine heiße Schnitte eingezogen ist. Der wunderbar muskulöse junge Mann schickt irgendwann eine Einladung, ob die drei nicht auf einen Drink rüberkommen möchten. Sie wollen – und wissen sehr genau, worauf sie sich einlassen.

Es folgt ein ausgelassener Abend, der bis tief in die Nacht reicht. Aber am nächsten Morgen ist die Welt nicht mehr in Ordnung. Die drei Frauen erwachen in der Wohnung des Mannes, erinnern nichts aber machen schon bald eine blutige Entdeckung…

Wie viele französische Komödien schildert ,Balconettes‘ die Freundschaft der Frauen sehr realistisch und lebensnah, andererseits – wi nur wenige französische Filme – streift das Werk auch die Welt der Trash- und Horrorfilme. Die Schauspielerin Noémie Merlangt (sie spielte die Hauptrolle in ,Porträt einer jungen Frau in Flammen‘) ist seit 2021 auch Regisseurin und eröffnet mit immer neuen Wendungen immer neue Interpretationen, – ob nun MeToo-mäßig oder nicht – was in der Nacht „wirklich“ passiert ist.

Pressestimmen
"Ein erotischer, furioser und kunterbunter Genremix, der optisch nicht zufällig an Filme von Pedro Almodóvar erinnert. Diesen nennt Merlant im STANDARD-Gespräch als Inspiration. Insbesondere die Art und Weise, wie seine Frauenfiguren Raum einnehmen und nicht auf reine Bildlichkeit reduziert werden.", so der Standard.
"Der Film ist bitterböse, aber auch brutal witzig. Damit hat sich Merlant endgültig vom Objekt zum Subjekt gewandelt. Mit aller Zartheit und Härte lenkt sie den Blick auf Dinge, die ihr wichtig sind.", schreibt epd Film.
"’Balconettes’ ist ein höchst freizügiger und auf diese Weise typisch französischer Befreiungsschlag. (...) Eine interessante Version der weiblichen Selbstermächtigung mit einem starken Frauentrio.", findet Visions.