Hazal ist 17 und lebt in Berlin. Trotz zahlloser Bewerbungen wird sie von keiner Firma zu einem Gepräch eingeladen. Zuhause ist sie auch nicht gerade glücklich. Die Eltern sind rückständig und dominant. Dann kommt Hazals 18. Geburtstag. Doch was ein Fest werden sollte, misslingt komplett. Mit ihren beiden Freundinnnen Gül und Elma, wird Hazal an der Tür des angesagten Berliner Klubs abgewiesen – trotz ihres superschicken silbernen Kleides. Auf der Heimfahrt in der U-Bahn macht ein Typ Hazal an und der Frust bricht sich Bahn. Hazal und ihre Freundinen machen den Typen fertig. Hazal muss fliehen – und geht nach Istanbul…
Die deutsch-türkische Regisseurin Aslı Özarslan – wir zeigten ihren Film ,Dil Leyla‘ über die Bürgermeisterin einer kurdischen Stadt – verfilmt den Roman von Fatma Aydemir und baut eine explosive Mischung aus Frust und Lebensfreude.
Pressestimmen
Der Freitag ist überzeugt: "Aslı Özarslan adaptiert in ihrem Debütspielfilm ’Ellbogen’ den Roman von Fatma Aydemir mit rauer Wucht und zeigt, dass Integration keine Einbahnstraße ist. Ein wichtiger Film zur richtigen Zeit."
"Melia Kara als Hazal verleiht mit ihrer impulsiven, instinkthaften Verkörperung dem Trotz eine Authentizität, die man durch kein Besserwissen widerlegen kann. Hazal wird es schwer haben im Leben; mit diesem Film 86 Minuten in ihrer Haut zu verbringen, ist ein lehrreicher Perspektivwechsel.", schreibt die taz.
"Der energetische Film, mit seinem feinen Gespür für Ambivalenzen, erzählt immer von einer glaubwürdigen, konkreten, wütenden Figur, die in zwei Welten fremd bleibt. Es geht um die gesellschaftliche Dimension, aber immer auch um einen unberechenbaren jungen Menschen aus Fleisch und Blut.", findet Radio Eins.
Regie Aslı Özarslan
Drehbuch mit Claudia Schaefer nach dem Roman von Fatma Aydemir
Kamera Andac Karabeyoglu
Musik Delphine Mantoulet
Besetzung Melia Kara, Jamilah Bagdach, Asya Utku, Nurgül Ayduran, Doğa Gürer
DE/TR 2023, dt/türk.OmU, 86 Min.