Parvis ist in Niedersachsen aufgewachsen – ein gut behütetes, deutsches Leben, auch dank seiner liberalen iranischen Eltern. Nach einem Ladendiebstahl wird Parvis zu Sozialdienst verknackt und muss in einem Migrantenheim Interviews führen. Dort lernt er Amon und seine Schwester Banafshe kennen, die in seinem Alter sind, aber als Flüchtlinge in einem Heim leben.
Für einen Sommer ziehen die Drei gemeinsam los und Parvis kann zeigen, dass er weiß, wo Event-mäßig der Hammer hängt. Und er verliebt sich – in Amon.
In seinem Regiedebüt erzählt Faraz Shariat, Jahrgang 1994, voller popkultureller Referenzen, aber doch realistisch vom queeren Heranwachsen eines Einwanderersohns in Deutschland. Mit gutem Gespür für soziale Zusammenhänge positioniert sich der Film selbstbewusst gegen Rassismus, Homophobie und Sexismus und gibt zugleich einen feinfühligen Einblick in die Erfahrungswelten der jungen Menschen.
,Futur Drei‘ ist ein wundervoller Film geworden, mit schönen Bildern, warmherzigen menschlichen Momenten, emotionalen Spitzen und einer Prise Humor.
Regie Faraz Shariat
Drehbuch mit Paulina Lorenz
Kamera Simon Vu
Musik Jakob Hüffell
Besetzung Benjamin Radjaipour, Eidin Jalali, Banafshe Hourmazdi, Maryam Zaree, Abak Safaei-Rad, Jürgen Vogel, Paul Lux
DE 2020, 92 Min., dtF, ab 16