Floria Lind ist Pflegefachkraft mit Leib und Seele. Sie bringt ein professionelles Auftreten mit und hat immer ein offenes Ohr für die Patientinnen und Patienten.
Leider ist ihre Station – in der Chirurgie eines Schweizer Krankenhauses – meist voll belegt und beim Personal unterbesetzt. Als sie an diesem Abend die Spätschicht antritt, durch die sie wir begleiten werden, erfährt sie als Erstes, dass eine Kollegin ausgefallen ist. Ersatz gibt es nicht. Floria muss zusammen mit Bea alle 26 Menschen hier versorgen.
Da sind Herr Osmani, der zu einer OP muss und Herr Leu, der (immer noch) auf seine Diagnose wartet, aber auch Privatpatient Herr Severin, der ständig Sonderwünsche hat.
Je weiter die Nacht voranschreitet, desto stressiger wird es. Als ein Fehler den ohnehin schon überfordernden Krankenhaus-Alltag aus der Bahn wirft, beginnt ein Wettrennen gegen die Zeit…
,Heldin‘ hatte seine Weltpremiere im Februar auf der Berlinale. Regisseurin Petra Biondina Volpe – zuletzt drehte sie ,Die göttliche Ordnung‘ über eine „ganz normale“ Frau, die für das Frauenwahlrecht in der Schweiz kämpfte – rückt mit ihrem Film die schwierige Lage der Pflegekräfte ins Bewusstsein. Dabei stützt sie sich auf das Sachbuch „Unser Beruf ist nicht das Problem: Es sind die Umstände“ von Madeline Calvela, die auch als Drehbuch-Fachberaterin mitgearbeitet hat. Das Ergebnis, das leicht so etwas wie Schulfunk mit Video hätte sein können, ist jedoch ganz großes Kino – spannend und – für alle, die sich in Florias Welt versetzt fühlen – herausfordernd: Eine straffe Lektion in Multi-Tasking.
Drehbuch, Regie Petra Volpe
nach dem Sachbuch Unser Beruf ist nicht das Problem Es sind die Umstände von Madeline Calvela
Kamera Judith Kaufmann
Musik Emilie Levienaise-Farrouch
Besetzung Leonie Benesch, Sonja Riesen, Selma Adin, Jasmin Mattei, Anna-Katherina Müller
CH/DE 2025, 92 Min., dtF, ab 6