L’Immensitá

Die hat es dem italienischen Regisseur Emanuele Crialese angetan. Ganz nah an ihren Augen beginnt er seinen Film. Er zeigt das Leben der Familie, wenn der Vater nicht da ist. Ihr Sprössling Adriana steht auf dem Dach und wartet auf „Signale“. Später werden Mutter und Kinder beim Tischdecken viel Spaß haben.

Dann ist der Ehemann gekommen. Schwer drückt die Präsenz des ernsten Mannes auf der Stimmung in der Familie. Aber Clara weiß die Kinder zu schützen, zu unterhalten und gleichzeitig zu erziehen. Doch das Gewicht, das auf ihr lastet, ist groß.

Und dann ist da die Verbindung zwischen der Mutter und Adri – wie sich Adriana selbst nennt –, die kein Mädchen sein will. Die Kinder in der Nachbarschaft kennen Adri als Jungen und irgendwann findet Adri in den Baracken, die hinter einem Maisfeld hinter dem Garten liegen, eine Freundin…

Crialese spielt mit Motiven und Metaphern. Mit Vorliebe durchqueren die Kinder immer wieder das urwaldmäßige Maisfeld (dessen Begehung der Vater natürlich strikt verboten hat). Das Tisch-decken-Ballett vom Anfang wird mit Disco-Einlagen fortgeführt, in denen Mutter und Kinder wie Pop-Stars glänzen. 

Pressestimmen
Der SWR bezeichnet den Film als "scharfsinnig" und spricht Penélope Cruzs Performance "ein kraftvolles Frauenbild" zu. 
Der Film ist "eine sonnendurchflutete Nostalgiereise", meint die New York Times.
"Kein Bild scheint möglich zu sein ohne einen Hauch von Nostalgie.", findet die Berliner Zeitung.