… kehrt Charly Hübner als „Ingwer“ nach fast dreißig Jahren in Kiel, in das Dorf zurück, wo er aufgewachsen ist. Seine Eltern hatten dort – und haben immer noch, sozusagen – das Dorflokal. Immer wieder zieht Ingwer los, um seine Mutter Ella zu suchen, die nur ab und zu klar im Kopf ist. Vater Sönke denkt noch haarscharf, aber ist stur wie eh und je…
Neben der Familiengeschichte ist für den Regisseur Lars Jessen als Thema das Sterben der alten Dorfkulturen ebenso wichtig: Die Geschichte, wie die Dörfer in Schleswig-Holstein ihr „Herz“ verlieren.
Lars Jessen: „Mittagsstunde hat mich kalt erwischt. Als mir der Roman vorgeschlagen wurde, weil darin ein Thema behandelt wird, mit dem ich mich schon seit Jahren beschäftige – das Aussterben der Landgasthöfe in Schleswig-Holstein – ahnte ich nicht, wie viel mehr darin steckt und wie sehr ich mich persönlich in dem Buch wiederfinden würde. Für mich ist Mittagsstunde in der Genauigkeit der Milieuschilderung und der Zugewandtheit zu den Figuren ein großes Stück deutscher Literatur.“
Wir zeigen den Film in der plattdeutschen Sprachfassung mit hochdeutschen Untertiteln.
Regie Lars Jessen
Drehbuch Catharina Junk nach dem Roman von Dörte Hansen
Kamera Kristian Leschner
Musik Jakob Ilja
Besetzung Charly Hübner, Lennard Conrad, Peter Franke, Rainer Bock, Hildegard Schmahl, Gabriela Maria Schmeide, Gro Swantje Kohlhof, Jan Georg Schütte, Dieter Schad, Peter Jordan
DE 2022, 97 Min., plattdtF, ab 12