Der Film über den weltbekannten Chansonnier beginnt in den 40er Jahren in Paris. Da war Charles Aznavour noch keine 20, tingelte schon durch kleine Bars und hatte enorm viel Spaß dabei. Die Bühne, das war sein Ding! Doch als Sohn armenischer Einwanderer erfuhr er nicht die Aufmerksamkeit wie die französischen Konkurrenten. Mit zwanzig sang er abends vor Wehrmachtssoldaten und arbeitete nachts beim Widerstand gegen die Deutschen.
Um diese Zeit begegnet er Pierre Roche. Die beiden jungen Männer werden Freunde und treten mit frechen, kleinen Liedern auf. Mit 22 begegnet er Edith Piaf. Die selbstbewusste Künstlerin ist begeistert von seiner rauen Stimme. Sie ermutigt ihn, vor allem seine eigenen Lieder zu singen…
Es heißt, Charles Aznavour habe eintausend Chansons geschrieben. Darunter waren auch sehr persönliche Lieder, die Stellung bezogen. Aznavour spielte in Truffauts frühem ,Schießen Sie auf den Pianisten‘ und dann in siebzig weiteren Filmen.
In diesem Film hier singt Charles Aznavour selbst. Wenn die zeitgenössischen Aufnahmen der Orchester nicht übernommen wurden, wurde seine Stimme isoliert und mit neu eingespielter Musik gemischt.
Im Werk von Mehdi Idir und Grand Corps Malade spielt der Darsteller Tahar Rahim den erwachsenen Charles - den jungen und den älteren, denn der Film überstreicht viele Jahre und zeigt viele, viele Seiten eines Künstlers, der Jahrzehnte seines Lebens im Rampenlicht stand – ein Vollprofi.
Drehbuch, Regie Mehdi Idir, Grand Corps Malade
Kamera Brecht Goyvaerts
Musik Sebastien Baret
Besetzung Tahar Rahim, Bastien Bouillon, Marie-Julie Baup, Camille Moutawakil, Luc Antoni
FR 2024, 133 Min., frz.OmU|dtF, ab 0