Wir wollen alle reich werden, fragt sich nur in was und mit was. Für Signe ist das die Aufmerksamkeit der Anderen, die sie reich macht: Die Momente, wenn man im Mittelpunkt steht. Die hat sie nämlich sehr selten. Das liegt nicht daran, dass Signe besonders langweilig ist. Daran ist eher ihr Freund Thomas Schuld. Der ist eine Lebemann, er klaut Möbel (und andere Dinge) und macht daraus Kunst oder gibt damit an. Und das funktioniert. Wenn Thomas auf einer Party den Mund aufmacht, kann Signe nach Hause gehen.
Aber das soll so nicht bleiben.
Was Signe dann unternimmt, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, das rennt auch schon mal die Grenzen des guten Geschmacks ein, mit denen der Norweger Kristoffer Borgli in seinem Erstlingsfilm frei- und großzügig spielt: in einer eher unromantischen Zweiergeschichte irgendwo zwischen herber Gesellschaftskomödie und buntem Bodyhorror.
Drehbuch, Regie Kristoffer Borgli
Kamera Benjamin Loeb
Besetzung Kristine Kujath Thorp, Eirik Sæther, Fanny Vaager
NO 2022, 98 Min., norw.OmU|dtF, ab 12