2013 drehte der französische Regisseur Thomas Balmès in Bhutan einen Dokumentarfilm mit dem Titel „Happiness“ – mit dem jungen Mönch Penyangki. Mit Bildern aus diesem Werk zitiert er zu Beginn seines neuen Films das alte Bhutan: ein fernes Land vor dem Eintreffen des Internets. Das „Netz“ kam hier sehr spät an, dafür aber zeitgleich mit den Smartphones.
Nach dem Sprung in die Gegenwart – in den neuen Film – sind diese Smartphones überall. Auch im Jahr 2020 begleiten wir den jetzt 18jährigen Penyangki. Der junge Mönch hat auf WeChat mit der Sängerin Nguen angebandelt, die in Bhutans Hauptstadt Thiumphu lebt. Eines Tages bricht er auf, verlässt das Kloster, um seine große Liebe persönlich kennenzulernen...
Wie hat Thomas Balmès das gemacht, mit einem Dokumentarfilm eine solche (spannende) Geschichte zu erzählen? Er meint auf die Frage nur: „Alles, was es brauchte, war viel Geduld.“ Dies ist – trotz seiner messerscharfen Botschaft über alte und neue Verhaltensweisen beim digitalen „Fortschritt“ – ein stiller Film, der inmitten seiner Bilder zum Weiterdenken einlädt.
Regie, Kamera Thomas Balmès (Dokumentarfilm)
Musik Nicolas Rabaeus
FR/DE/US 2019, 100 Min., bhutan.OmU, ab 12